- Berg
- Berg Sm std. (8. Jh.), mhd. berc, ahd. berg, as. berg Stammwort. Aus g. * berga- m. "Berg", auch in anord. bjarg n., berg n. "Felsen, Felswand", ae. beorg, afr. berch, birg und gt. in der Weiterbildung bairgahei "Gebirge"; aus ig. * bherǵh- "Höhe" (vermutlich ein ablautendes Wurzelnomen), auch in avest. * barəzah- n. "Höhe, Berg", arm. (erkn-a-) berj "himmelhoch", akslav. brěgŭ "Ufer, Abhang" (in anderen slavischen Sprachen auch "Hügel"), mir. bri(g) "Hügel, Berg" (schwundstufig). Der Wurzelauslaut des altkirchenslavischen und des avestischen Wortes stimmen dabei nicht zusammen. Wegen der besonderen Bedeutung des altkirchenslavischen Wortes ist wohl keine Entlehnung (etwa aus dem Germanischen) anzunehmen, sondern das auch sonst zu beobachtende Verhalten des Slavischen wie eine Kentum-Sprache. Mit Hochstufe wie im Germanischen, aber in der Bedeutung weiter abliegend, ist kymr. bera "Haufen (von Stroh, Heu o.dgl.)". Diese Substantive gehören zu einem Verb mit der Bedeutung "sich erheben, wachsen" in heth. parkija- "sich erheben, hoch werden, wachsen", toch. AB pärk- "aufgehen", avest. barəzaiia- "aufwachsen lassen" (Kausativ). Daneben Adjektive in der Bedeutung "hoch" in heth. parku-, avest. barəz-, arm. barjr und in der Partizipialbildung (*bhṛǵhont-) ai. bṛhánt-, der im Westen Namen entsprechen: in germanischer Lautform die Burgunden, zusammen mit Bornholm (anord. Burgundarhólmr), in keltischer Lautform der Stammesname Brigantes, der Stadtname Bregenz und der Frauenname Brigitte ("die Erhabene"). Adjektiv: bergig.✎ Schatz, J. FS Kluge (1926), 122-131;LM 1 (1980), 1943-1945;Lloyd/Springer 1 (1988), 553f.;Röhrich 1 (1991), 173-175;Güntert (1932), 30f. (als Lehnwort erklärt). west- und nordgermanisch iz.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.